Über mich

Comics sind magisch.

Wie sonst sollte man eine Kunstform beschreiben, die so zielsicher zwischen Worten und Bildern, zwischen Erzählung und Darstellung balanciert? Entstanden auf den Tageszeitungen des ausgehenden 19. Jahrhunderts, wurden Comics später als Hefte an jeder Straßenecke verkauft und haben nach langem Weg Einzug in viele Buchhandlungen gefunden. Und das zu Recht. Gerade in den letzten Jahren hat die Vielfalt an wunderbaren Buchtiteln enorm zugenommen und es gibt wenig Themen, zu denen sich nicht lesenswerte Comics finden ließen.

Wie viele andere hatte ich meine erste Begegnung mit Comics als Kind. Im Alter von 6 Jahren lebte ich mit meiner Familie in Hampton, einem kleinen Ort an der Ostküste der USA. Im örtlichen Café lagen auf dem Tisch zerlesene Ausgaben von Calvin & Hobbes aus, die ich mit Begeisterung verschlang. Später schenkte mir ein Nachbar Ausgaben von Captain Underpants, eine Buchreihe, in der sich zwei Jungen zusammen Comicgeschichten ausdenken. Auch nach meiner Rückkehr nach Deutschland blieben Comics meine ständigen Begleiter.

Auf die Idee, beruflich etwas mit Comics anzufangen, kam ich allerdings erst, als ich während meines Studiums von Englisch und Medienwissenschaft Ghost World las, eine Graphic Novel des US-Amerikanischen Zeichners Daniel Clowes. Die bizarren und doch lebensnahen Geschichten um die Teenager Enid und Becky wichen stark von dem ab, was ich bis dahin von Comics erwartete und eröffnete mir neue Perspektiven. Ich spielte zum ersten Mal mit der Idee, im Verlagswesen zu arbeiten und absolvierte Praktika bei den Comicverlagen Cross Cult und Rotopol. Zu dieser Zeit entdeckte ich nicht nur meine Begeisterung für die vielen Comicfestivals im In- und Ausland, sondern auch für das Schreiben über Comics. Zum Abschluss meines Studiums der Amerikanistik in Bonn, Köln und Paris verfasste ich meine Masterarbeit über Joe Sacco, einen der Pioniere des Comicjournalismus, der für seine Bücher in Kriegs- und Krisengebiete reist.

Seit 2019 arbeite ich freiberuflich für den Rotopol Verlag, schreibe für diesen Pressetexte und führe Interviews. Nebenbei arbeite ich im Cöln Comic Haus, einer Stiftung zur Bewahrung und Förderung von Comickultur im Herzen von Köln. Kurz vor Anbruch der Corona-Pandemie gründete ich mit befreundeten Zeichner:innen die Comicanthologie Comic Capsule, von der bald die vierte Ausgabe erscheint. Fast jede Woche entdecke ich neue spannende Comics und meine Begeisterung für das Medium erstreckt sich zunehmend auch auf Titel jenseits der Comic-Heartlands USA, Frankreich und Belgien. Ich bin gespannt, was die Zukunft bringt und freue mich darauf, auf dieser Seite meine Eindrücke zu teilen.

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